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John Jameson
Midleton
Paddy
Power´s
Tullamore Dew



Der irische Whiskey in seiner besonderen Schreibweise (mit dem „e“ vor dem Y) ist die englische Form des irischen uisge beatha (= Wasser des Lebens). Daneben gibt es noch den irischen Begriff fuisce. Als vor ca. zwei Jahrhunderten viele Iren und Schotten nach Amerika auswanderten, setzten sich die Iren mit ihrer Schreibweise durch.
Der irische Whiskey ist insgesamt etwas herber als der Schottische. Die Ausgangsstoffe des irischen Whiskeys zeichnen diesen als eine Besonderheit aus. Außer Gerste wird hier nämlich auch eine ungekochte Getreideart verwendet. Die Ihren bedienen ich bei der Whiskyherstellung der Dreifachdestillation. Der volle Gerstengeschmack ist dadurch sehr leicht und unvergleichlich fein.
Die Iren brennen angeblich schon seit dem 12. Jahrhundert Whiskey und im Norden Irlands ist die angeblich älteste Whiskey-Brennerei der Welt beheimatet: Bushmills.

Im Süden gibt es die Middletown Distillery, in der Marken wie Jameson oder Tullamore Dew hergestellt werden. Mittlerweile ist die Zahl der irischen Whiskey-Brennereien überschaubar geworden.
Im Gegensatz zum Schottischen Whisky muss Irischer Whiskey mindestens fünf Jahre lagern. Man unterteilt ihn in Blended Whiskey und Straight Whiskey. Der Straight Whiskey wird nochmals in Single Malts und Straight Grains unterteil:
Die bekannten Blended Whiskeys (Tullamore Dew, Bushmills oder Jameson) werden aus Straight Whiskeys und Grain Whiskeys gemischt. Die Straight Grains werden aus einer Getreidemischung gebrannt: etwa 40 % ungemälzte Gerste, 40 % gemälzte Gerste, 12 % Hafer, 6 % Weizen und 2 % Roggen.

Die Single Malts sind – wie die schottischen Whiskys – ausschließlich aus Gerste hergestellt. Zunächst wird die Gerste gewaschen, anschleißend kommt sie auf die Mälzböden um dort zu keimen. In einem etwa 50°C warmen Luftstrom wird dann das angekeimte Grünmalz getrocknet. Hierin besteht der erste Unterschied zum schottischen Single Malt: die irische Trocknung geschieht nicht im Torfqualm, daher weist irischer Whiskey auch keinen Rauchgeschmack.

Das Malz wird zur Herstellung zunächst geschrotet. Das Schrotmehl wird mit heißem Wasser übergossen und anschliessend gefiltert. Die so entstandene Maische wird mit Hefe versetzt und beginnt dann zu gähren. Wichtig und typisch für Irischen Whiskey ist die nun im Herstellungsprozess stattfindende dreifache Destillation der Flüssigkeit. Das Destillat wird hierauf mit Wasser auf etwa 70 % Alkoholgehalt reduziert und in die obligatorischen Eichenfässer abgefüllt, worauf die mindestens fünfjährige Lagerung folgt. Der Großteil der Lagerfässer besteht aus alten Rum- oder Bourbonfässern, sowie einigen, eher wenigen ausgedienten Sherryfässern.

Da das Verschneiden und die Fässer beim Irischen Whiskey eine sehr wichtige Rolle spielen, heißt das Verfahren nicht wie in Schottland Blending, sondern im Irischen „Vatting“ (Vat = Fass, engl.).
Von Marke zu Marke werden unterschiedliche Lagermethoden und Verschneidungs-Techniken verwendet. Die geschmacklich sehr unterschiedlich geprägten einzelnen Getreidedestillate aus sind also wichtigste Grundlage des typischen Irischen Whiskeys.
Für die spätere Flaschenabfüllung wird der Whiskey mit Wasser vesetzt, bis der Alkoholgehalt 40 bis 43 % beträgt. Es gibt allerdings auch beim Irischen Whiskey Abfüllungen in Fass-Stärke (Cask-strength).